Mobilität: Bahn, Bus, Rad, PKWs und Fußverkehr

Mobilität ist ein Grundbedürfnis und muss in seiner gelebten Form durch Wege, Straßen, Verkehrsmittel und Nutzungsverhalten dem Gemeinwohl verpflichtet sein.

Mobilität, insbesondere im städtischen Bereich, muss geprägt sein durch Schadstofffreiheit, Lärmfreiheit, Energieeffizienz und Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer.

Eine an die Mobilitätsbedürfnisse angepasste, fortschrittliche Verkehrsinfrastruktur, gepaart mit moderner Elektromobilität, ermöglicht ein Höchstmaß an Bewegungskomfort bei gleichzeitig reduzierter Belastung des Umfelds. Die Handlungsoptionen für Lindau sind vielfältig.

Eine autofreie Altstadt, der Ausbau der Ladestationen für E-Autos, die Ausrichtung der städtischen Infrastruktur auf neu entstehende Bahnhalte und die Ausweitung von Tempo-30-Zonen sowie die Einrichtung von Fahrradstraßen sind wichtige Bausteine für eine klimafreundliche städtische Infrastruktur. Ein zentrales Mobilitätsmanagement – mit einer Mobilitätszentrale für unsere Gäste – stellt das Bindeglied für all diese Maßnahmen dar.

Zukunftsweisende Formen der Mobilität in der Stadt tragen wesentlich zum guten Stadtklima bei. Der Stadtrat hat sich verpflichtet, eine „fahrradfreundliche Kommune“ zu werden – entsprechend müssen eine Stellplatzsatzung zur Förderung autofreier Quartiere und der Ausbau der klimafreundlichen Rad- und Fußwege strikt vorangetrieben werden.

Busse und Bahnen

Die Bunten setzen sich deshalb dafür ein …

  • den Tarifverbund mit Stadtbus und bodo auch auf den Vorarlberger Verkehrsverbund auszudehnen.
  • die Bodensee-S-Bahn zu verwirklichen.
  • dass die Stadt Lindau der „Echt-Bodensee-Card“ (EBC) beitritt, damit unsere Gäste den ÖPNV gut nutzen können.
  • weitere Haltepunkte zwischen Reutin und Lochau einzufordern, z.B. im Zech und an der Fußgängerbrücke bei „Engie“, für die Pendler im Gewerbegebiet und die Besucher des Eichwaldbads.

  • den zweigleisigeAusbau der Strecke Lindau – Friedrichshafen zu ermöglichen.

  • die Errichtung eines Bahnhofsgebäudein Reutin zu unterstützen.

  • den Bus-/Bahnverkehr in unsere Nachbarstädte zu erweitern und mit unserem Stadtbus zu kombinieren.

  • das Parken auf der Insel zu verteuerndagegen Busfahren so günstig wie möglich zu machen, um Kfz-Nutzer*innen und Autofahrer*innen zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu bewegen.

Stadtbus Lindau

Der Stadtbus ist ‚unser Kind‘ und soll weiterhin gut gedeihen.

Wir setzen uns dafür ein …

  • die Stadtbus-Linien und -Haltestellen auszubauen und zu verbessern. Beispiele: im Gewerbegebiet und am Eichwaldbad.
  • den Service- und die Dienstleistungen laufend zu verbessern (z.B. durch Kundenmonitoring, Schulung des Personals, Beschwerdemanagement).
  • ermäßigte Winterfahrkarten für den Stadtbus (sog. „Saisontickets“) anzubieten.
  • die Kapazität des Stadtbusses durch größere Busse (Gelenkbusse), ¼-h-Takt oder erweiterte Fahrzeiten zu erhöhen.
  • die nächste Stadtbusgeneration emisionsfrei zu betreiben.
  • weiterewetterfeste, fahrgastfreundliche Stadtbushaltestellen mit Überdachung zu errichten.
  • die Stadtbusse ohne Werbeaufdrucke fahren zu lassen (wie in Vorarlberg).
Verkehr und Parken

Wir setzen uns dafür ein …

  • die Altstadt (Insel) autofrei zu machen – als Ganzjahresattraktion und Alleinstellungsmerkmal zum Verweilen, Bummeln, entspannten Einkaufen, Erholen und „einfach Leben“.
  • am Berliner Platz eine fußgänger- und radlerfreundliche, ampelunterstützte Kreisellösung umzusetzen, um einen monströsen „Fly-under“ endgültig zu verhindern.
  • im Rahmen eines Nahmobilitätskonzepts den Fußverkehr zu erleichtern (z.B.durch Abbau von Hindernissen) und – womöglich – vom schnelleren Radverkehr zu trennen, insbesondere bei „Durchgangsrouten“ (wie z.B. Stadtteiltangenten und Bodenseeradweg).
  • Eine Stellplatzsatzung einschließlich Radabstellsatzung aufzustellen, um autoarme Quartiere zu ermöglichen und den Radverkehr insgesamt zu fördern.
  • Elektromobilität zu fördern (z.B. durch den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet (Schulen, Hotels, Einkaufszentren) und überregionale Vernetzung).
  • städtische Dienstfahrten mit Rad, Bus, E-Mobil und Car-Sharing durchzuführen.
  • die Einfahrt in Einbahnstraßen für Fahrräder freizugeben.
  • Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet einzurichten, auch auf Bundesstraßen (wie in Hagnau).
  • stadtteilbezogene Parkzonen für Bewohner*innen einzurichten.
  • Parkplätze im Altstadtkern stufenweise abzubauen.
  • Parkplatzgebühren in allen Stadtteilen auf städtischen Flächen zu erheben (z.B. im Heuriedweg, im Zech).
Verkehrskoordination und Mobilitätsmanagement

Unser Überzeugung ist, dass der Verkehr im öffentlichen Raum organisiert und kontrolliert werden muss.

Wir setzen uns dafür ein …

  • ein kommunales Mobilitätsmanagementeinzurichten.
  • eine Mobilitätszentrale (imTourismusbürozur nachhaltigen Verkehrslenkung einzurichten.

  • die Parkraumbewirtschaftung und den Stadtbus in einer Hand zu organisieren, also bei den Lindauer Stadtwerken.

Das Mobilitätsmanagement …

  • organisiert gleichwertig den Rad- und Fußverkehr nach neuesten Erkenntnissen und Vorbildern anderer Städte.

  • prüft alle Verkehrswege auf altersgerechte Nutzbarkeit und Sicherheit.

  • plant wirksame Maßnahmen, um Autofahrer*innen zum Umstieg auf Bus, Rad und Fuß zu bewegen.

  • organisiert Car- und Bike-Sharing-Angebote der Stadtwerke mit zentralen Stellplätzen.

  • betreibt diebstahlsichere Fahrrad-Abstellanlagen an zentralen Plätzen und Stadtbus-Endhaltestellen.
Rad- und Fußverkehr

Unsere Kernkompetenz! Bei allen Verkehrsplanungen müssen zukünftig die Belange von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen berücksichtigt werden.

Wir setzen uns dafür ein …

  • durchgehende Fahrradstraßen im gesamten Stadtgebiet einzurichten.

  • die Lindauer Radwege an das Vorarlberger Radwegenetz anzuschließen.

  • weitere überdachte Fahrradparkplätze mit Gepäckschließfächern an zentralen Plätzen zu errichten (wie über das KLiMo bereits gestartet).

  • verbesserte Überwege an verkehrsreichen Straßen zu schaffen, Zebrastreifen besser zu sichern.

  • eine bessere, schnelle Räumung von Geh- und Radwegen im Winter, Streuung mit Granulat und Splitt statt Salz durchzuführen.

  • die Verkehrsüberwachung zum Schutz der Fußgänger und Radfahrer zu verstärken.

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